Die heute von den Mönchen der Abtei bewohnten Gebäude haben ihre Geschichte:
- 1700 ließ Claude Couthier, der Marquis von Souhay, ein Privatschloss errichten.
- Nach dem Tode des Marquis wechselte das Schloss mehrmals den Besitzer, bis es schließlich 1829 von den bereits seit 1632 in Flavigny ansässigen Ursulinenschwestern gekauft wurde. Danach wurden je nach Bedarf weitere Bauten um das ursprüngliche Schloss errichtet.
- Das Ausweisungsdekret von 1906 vertrieb alle Ordensleute aus Frankreich. Einige Monate später zog das Kleine Seminar der Diözese nach Flavigny und blieb bis 1967 dort.
- Die letzten Baumaßnahmen wurden während des Krieges 1939 – 1945 durchgeführt.
Als unsere Gemeinschaft 1976 das Anwesen übernahm, musste sie die verschiedenen Gebäude dem Klosterleben anpassen und umfangreiche Umbauarbeiten in Angriff nehmen; zuerst erfolgte der Umbau der Klosterkirche, der zwei Jahre dauerte. Die feierliche Einweihung fand am 1. März 1979 statt.
Nach und nach nimmt das Kloster Formen an: Bibliothek, Kapellen, Flure, Refektorium … Weitere Vorhaben sind in der Planung, namentlich ein Kapitelsaal, der diesen Namen verdient, doch wir müssen es der Zeit und der Vorsehung überlassen, all das zur Reife zu bringen …
Der Park um die Abtei geht auf das Jahr 1709 zurück: Auf dem eingefriedeten Grundstück über dem Tal ließ Claude Couthier, der Marquis von Souhay, Terrassengärten anlegen. Dabei beschäftigte er die meisten Arbeiter von Flavigny, um sie vor der Hungersnot zu bewahren, die damals in Burgund wütete.